Mittwoch, 30. April 2025

Tipp zur passiven Vagusnervstimulation!

Über den Vagusnerv habe ich hier bereits ausführlich berichtet. Er wird als Selbstheilungsnerv bezeichnet und seine Stimulation kann ein Gamechanger bei einer Vielzahl von Beschwerden sein:


👉 Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie hoher Blutdruck

👉 Schluckbeschwerden

👉 Verdauungsstörungen

👉 geschwächtes Immunsystem

👉 Muskel-, Gelenk- und Rückenerkrankungen

👉 Kopfschmerzen/Migräne

👉 Konzentrationsstörungen

👉 Schlafstörungen

👉 Probleme mit dem Körpergewicht

👉 Burnout


Wie gut, dass wir mit einer Vagusnerv-Stimulation diesen Beschwerden entgegenwirken können. Hier stelle ich dir eine passive Möglichkeit vor, den Vagusnerv sozusagen "to go" zu stimulieren.



Foto selbst erstellt


Hierfür benötigst du einen Atemgürtel, Nierengurt o.ä. Du kannst ihn dir umbinden und bis zu zwei Stunden täglich über den Tag (z. B. beim Spaziergang) tragen. 
Der Vagusnerv verläuft durch den Bauchraum und wird auf diese Weise durch leichten Druck und durch die Wärme, die durch das Tragen entsteht, sanft stimuliert.

Du möchtest mehr über den Vagusnerv erfahren? 

Ich biete regelmäßig Workshops zur Vagusnerv-Stimulation an. Schaue einfach in meinem Kurskalender nach!

Oder wähle die Labels "Vagusnerv" und "Vagusnervstimulation" hier auf diesem Blog.


Freitag, 25. April 2025

Kenne deinen Selbstheilungsnerv!

                 Bild erstellt mit KI

Der Vagusnerv ist der 10. Hirnnerv und der einzige, der zusätzlich auch durch den Körper verläuft. Er wird als Selbstheilungsnerv bezeichnet. Er wandert durch den Körper, er zieht vom Hirnstamm zu den Halsmuskeln, weiter Richtung Lunge, Herz, Verdauungsorgane, Nieren und Bauchraum. Da dieser Nerv so lang ist und so viele Äste hat, wird er "Vagus", der "Umherschweifende/Vagabund" genannt. 

Der Vagusnerv unterstützt die Steuerung sehr vieler Körperfunktionen, die für die Erhaltung der Homöostase, also für den Gleichgewichtszustand des gesamten Systems, erforderlich sind. Er ist ein wichtiger Bestandteil des autonomen Nervensystems. Der Vagusnerv ist der wichtigste Informationsgeber für unser Gehirn. Seine Informationen kommen direkt in der Inselrinde des Gehirns an und vermitteln ein Bild vom Inneren unseres Körpers. 

Der weitaus größte Anteil des Parasympathikus ist der Vagusnerv. Für ein besseres Verständnis erkläre ich dir hier das einfache Bild von Symphatikus und Parasymphatikus:

Stelle dir ein Gummiband vor. Dieses Gummiband wird vom Symphatikus und vom Parasymphatikus gemeinsam in unterschiedliche Richtungen gezogen, und zwar immer in genau richtigem Maß. Mal ist der eine mehr am Werk und mal der andere - aber immer gleichzeitig. Der Symphatikus ist sozusagen das Gaspedal und sorgt dafür, dass in Stresssituationen die überlebenswichtigen Organe mit Energie versorgt werden (Beschleunigung Herzschlag, Erhöhung Blutdruck, Hemmung der Verdauungsaktivität). Der Parasymphatikus hingegen dient als Bremspedal und sorgt für Erholung (Puls und Blutdruck verlangsamen sich, Muskeln können entspannen, Verdauung nimmt Funktion auf). 

Das Problem heute: Unser Körper ist im Alltag permanent gestresst (Ärger, viele Termine, Schmerzen...). Wir betätigen hauptsächlich das Gaspedal und befinden uns ständig im symphatischen Modus. Diese Situation führt langfristig zu Raubbau an den Ressourcen - im maximalen Fall zu Krankeit oder Burnout.

Daher ist es wichtig immer wieder unser Bremspedal zu betätigen und das schaffen wir durch die Stimulation unseres Vagusnervs!

Folgende Beschwerden können auftreten, wenn der Körper sich ständig im symphatischen Modus befindet:

👉 Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie hoher Blutdruck

👉Schluckbeschwerden

👉Verdauungsstörungen

👉 geschwächtes Immunsystem

👉 Muskel-, Gelenk- und Rückenerkrankungen

👉 Kopfschmerzen/Migräne

👉 Konzentrationsstörungen

👉 Schlafstörungen

👉 Probleme mit dem Körpergewicht

👉 Burnout

Die gute Nachricht: Die Stimulation des Vagusnervs  ist aktiv mit einfach durchzuführenden Übungen und auch passiv (sozusagen "to go") möglich!

Weil der Vagusnerv gerade für erkrankte Menschen ein echter Gamechanger ist, biete ich regelmäßig Workshops zur Vagusnerv-Stimulation an. 

Schaue einfach in meinem Kurskalender nach oder schaue regelmäßig hier vorbei.

Ich werde in Zukunft Tipps für die aktive und passive Vagusnervstimulation mit dir teilen!


Donnerstag, 17. April 2025

Mein Geheimtipp gegen Kopfschmerzen!


Foto selbst erstellt


Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Beschwerden in der Bevölkerung und auch ich gehöre ab und an dazu. Glücklicherweise habe ich ein Tool gefunden, mit dem ich die ein oder andere Kopfschmerztablette einsparen konnte.

Als ich vor Jahren eine Fortbildung zum Augentraining besuchte, wurde der Einsatz von farblichen Brillen empfohlen. Das habe ich für mich nicht weiter verfolgt, bis es in meiner Ausbildung wieder um das Thema Neuro-Farbbrillen ging. Da wurde ich dann doch neugierig und wollte diese Brillen unbedingt testen. Von der grünen Brille bin ich absolut begeistert! Beim Tragen reduzieren sich meine Kopfschmerzen und verschwinden meist nach ca. 45 Minuten. Sie ist sehr angenehm zu tragen. Ich als Brillenträgerin kann die grüne Brille zwar über meine eigene Brille ziehen, habe mir inzwischen aber beim Optiker eine entsprechende Brille anfertigen lassen. Auf Dauer ist das dann doch bequemer.

Warum wirkt diese Brille? 

Farben können positive oder negative Auswirkungen auf uns und auf unser Nervensystem haben. Dieses erhält Reize, die im Gehirn verarbeitet werden und dann eine bestimmte Reaktion bei uns hervorrufen. Viele Reize gelangen über die Augen direkt ans Nervensystem und ab hier spielen Farbbrillen eine Rolle. Grün ist eine entspannende und beruhigende Farbe. Sie ist eher dunkel, wodurch die Sinneseindrücke über die Augen gedämpft werden und auch weniger Licht über die Augen einfällt. Ein überaktives Gehirn kann damit sozusagen runterfahren. Somit ist diese Brille die erste Wahl bei Kopfschmerzen. 

Du bist neugierig, ob auch dir diese Brille helfen könnte? In meinen Kursen können Neuro-Farbbrillen getestet werden. Wir überprüfen, wie dein Gehirn darauf reagiert. 

Der nächste Workshop zum Thema Kopfschmerzen findet am 07.05.25 im Katholischen Bildungswerk Barßel statt!

Dienstag, 8. April 2025

Ätherische Öle gegen Schmerzen

 

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In der Aromatherapie wird mit ätherischen Ölen, fetten Pflanzenölen und Pflanzenwässern gearbeitet. Sie dienen der ganzheitlichen Gesundheitsvorsorge, der Mobilisierung der Selbstheilungskräfte und der Stärkung des Immunsystems. Die Kultur der Düfte existiert wahrscheinlich schon seit über 5000 Jahren!

Die Wirkung ätherischer Öle ist komplex, denn sie wirken sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene. Da sie hochkonzentrierte Pflanzenextrakte sind, ist es wichtig, sich an die Dosierungsempfehlungen zu halten! Bei der Anwendung auf der Haut sollten sie verdünnt werden. Nur Pfefferminz und Lavendel dürfen pur auf die Haut! Der direkte Kontakt mit Augen und Schleimhäuten sollte vermieden werden. 
Bei empfindlicher Haut oder dem Verdacht auf eine Allergie, sollte ein Ellenbeugentest durchgeführt werden. Ätherisches Öl dazu in eine kleine Menge fettes Pflanzenöl mischen (z. B. Mandelöl) und in der Ellenbeuge auftragen. Tritt nach 10-20 Minuten keine Hautreaktion auf, kann das ätherische Öl bedenkenlos verwendet werden. 

Aber nun zu den Empfehlungen bei akuten Schmerzen:

👉 

Grundsätzlich ist bei allen chronischen Erkrankungen Tonka zu empfehlen. 
Tonka macht "glücklich" und hat eine schmerzlindernde Wirkung. Einfach ein 
paar Tropfen auf ein Kosmetikpad o. ä. geben und darin riechen. Alternativ kann
Lavendel verwendet werden, da auch Lavendel eine schmerzlösende Wirkung
zeigt.

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Bei Stresskopfschmerzen kann mit Pfefferminz gearbeitet werden. Hieran kann
man riechen oder man trägt ein wenig auf die Schläfen, den Handpuls und dem
Nacken auf. Aber vorsicht: Pfefferminz darf bei Kindern unter 6 Jahren nicht
verwendet werden!

👉 

Wer Pfefferminz überhaupt nicht mag, kann es bei Stresskopfschmerzen auch
mit Basilikum versuchen.

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Bei hormonell bedingten Kopfschmerzen empfiehlt sich Rosengeranie.

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Grundsätzlich bei allen Kopfschmerzarten ist eine Nackeneinreibung möglich.
Hierzu stellt man eine Mischung aus 1 Tropfen Majoran mit 2 Tropfen    
Basilikum in 1 Esslöffel Mandelöl her.

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Fibromyalgie-Erkrankte können es mit Rose, Melisse oder Cajeput versuchen.

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Bei Athrose bieten sich Lavendel, Rosmarin, Cajeput und Zeder an. 
   

Montag, 7. April 2025

Die Sache mit dem Koch und dem Star-Pianisten: Wie Schmerzen entstehen

Hast du dich eigentlich schon mal gefragt, wo und wie Schmerzen überhaupt entstehen? Nein? Dann werden dich die folgenden Ausführungen sicherlich überraschen!

Ich beginne mit der Geschichte vom Koch und dem Star-Pianisten. Der Koch schneidet sich in der Küche in den Finger. Schnell klebt er sich ein Pflaster auf die Wunde und schnibbelt problemlos weiter. Einem Star-Pianisten passiert in der Küche ebenfalls dieses Missgeschick. Auch er verletzt seinen Finger beim Schnibbeln auf exakt die gleiche Weise. Schnell gerät er in Panik und versucht seine Wunde zu verbinden. Es schmerzt so sehr, dass er den Finger kaum noch bewegen kann. Sein großes Konzert am nächsten Tag muss abgesagt werden!

Wie ist das möglich? Beide haben doch exakt die gleiche Verletzung! Während der Koch mit einem Pflaster normal weiterarbeitet, erleidet der Star-Pianist starke Schmerzen und kann seiner Arbeit nicht mehr nachgehen. Beide haben doch Schmerzrezeptoren im Finger, die das Schmerzsignal an das Schmerzzentrum ins Gehirn senden: Wie kann es da einen Unterschied im Schmerzerleben geben? 

Nun, weil weder Schmerzrezeptoren im Finger noch ein Schmerzzentrum im Gehirn existieren! (An der Schmerzverarbeitung sind übrigens quer durchs Gehirn ganz verschiedene Bereiche beteiligt und weil sie eigentlich ganz andere Hauptaufgaben haben und die "Schmerzarbeit" noch zusätzlich erledigen müssen, kommt es bei Schmerzen dann oftmals auch noch zu weiteren Begleiterscheinungen, da diese Bereiche ihren eigentlíchen Job nicht zu 100 Prozent erledigen können.)

Das Gehirn sammelt ununterbrochen Informationen, die es von außerhalb und von innerhalb bekommt. Von außerhalb liefern beispielsweise die Augen, Ohren, Hände, die Nase und der Mund dem Gehirn Informationen. Der Vagusnerv versorgt unser Gehirn mit Informationen darüber, wie es unseren Organen im Inneren unseres Körpers geht und schließlich liefern auch unsere eigenen Gedanken dem Gehirn wertvolle Informationen. Die einzige Aufgabe des Gehirns besteht darin, das Überleben seines Menschen zu sichern. Daher stellt es sich permanent die Frage: Sind die Informationen, die ich erhalte, sicher? Kommt das Gehirn nach Auswertung der Informationen zu dem Schluss, dass alles sicher ist, dann geht es uns gut. Fällt das Urteil allerdings negativ aus, dann wird das Gehirn einen entsprechenden Output in den Körper senden. Möglicherweise können wir uns dann nicht mehr so gut bewegen oder wir sehen schlechter oder haben weniger Kraft oder uns wird schwindelig oder uns wird übel oder wir bekommen Schmerzen! 

Das erklärt die Sache mit dem Koch und dem Star-Pianisten. Der Koch hat sich sicherlich schon oft den Finger verletzt. Das gehört zu seinem Beruf dazu. Sein Gehirn hat die Erfahrung bereits gemacht und weiß, dass sein Mensch nicht wirklich in Gefahr ist. Das Gehirn lässt den Koch normal weiterarbeiten, nachdem ein Pflaster auf die Wunde geklebt wurde. Anders sieht es beim Star-Pianisten aus. Sein Gehirn hat keine Erfahrung mit Schnittwunden am Finger. Es erhält die Information, dass etwas sehr schlimmes passiert sein muss und die Finger sind für das Konzert unabdingbar. Die Karriere steht auf dem Spiel! Panik bricht aus... Das Gehirn kommt zu einer negativen Auswertung der Informationen und veranlasst ordentliche Schmerzen im Finger.

Was können wir daraus lernen?

Der Schmerz hat eine Warnfunktion. Das Gehirn signalisiert seinem Menschen,  dass etwas nicht in Ordnung ist und er an der jetztigen Situation etwas ändern soll.

Schmerzen entstehen nicht im Körper. Sie entstehen nur im Gehirn! 

Das erklärt übrigens auch die Frage, warum es Menschen gibt, die selbst bei großen Bandscheibenvorfällen keine Beschwerden haben oder warum Menschen nach einem Autounfall ihre Schmerzen erst dann spüren, wenn sie sich aus dem Auto befreit haben. In lebensgefährlichen Situationen lässt das Gehirn keinen Schmerz zu. Erst muss sein Mensch sich aus der Gefahrenzone heraus in Sicherheit bewegen und erst dann setzen die Schmerzen ein. So verhält es sich übrigens auch bei Soldaten, die auf dem Schlachtfeld angeschossen werden. 

Neurozentrierte Strategien setzen daher im Gehirn an: Es wird versucht den Input - die eingehenden Informationen - im Gehirn so zu verbessern, dass sich der Output ebenfalls verbessert.


Sonntag, 6. April 2025

Diese Entspannungsverfahren biete ich an!

Entspannungsverfahren dienen der Schulung der Konzentration, der Beruhigung und der Steigerung des Wohlbefindens sowie der Selbstkontrolle. Sie können eine medikamentöse Therapie unterstützen. Hierbei ist es ratsam, erlernbare und längerfristig einsetzbare nicht medikamentöse Entspannungsverfahren zugänglich zu machen, ehe das Absetzen der Präparate erforderlich wird. 

Progressive Muskelentspannung:

Sie wird in der Schmerztherapie sehr häufig eingesetzt. Das Prinzip besteht darin, Muskelgruppen gezielt anzuspannen und bewusst wieder zu entspannen. Bei regelmäßiger Anwendung wird das Gefühl für Anspannungen im Körper geschult und es wird die Möglichkeit geschaffen, Muskeln im Alltag bewusst zu lockern. Damit werden zusätzliche Schmerzen durch Anspannungen vermieden.

Autogenes Training:

Autogenes Training könnte man als konzentrative Selbstentspannung bezeichnen. Autogen wird im Sinne von "selbst hervorgerufen" verstanden. Für die Entspannung relevant ist die Unterstufe des Autogenen Trainings. Die sechs Übungseinheiten führen zu einem Schwere- und Wärmegefühl in Armen und Beinen, zur Beruhigung von Pulsschlag und Atmung, zu einem Wärmegefühl im Solarplexus und einer angenehmen Kühle der Stirn. 

Achtsamkeitstraining:

Achtsamkeit bedeutet im Hier und Jetzt zu sein, meint das aufmerksame, vorurteilsfreie Wahrnehmen aller mentaler Inhalte, wie etwa Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen. Wahrnehmen allein macht aber noch nicht Achtsamkeit aus. Vielmehr gehört ein freundlich-wohlwollendes Annehmen zu diesem Konzept dazu. Zur Achtsamkeit gehört auch immer das Mitgefühl. Beide sind zwei Flügel eines Vogels. Viele Menschen spüren dadurch, dass das Leben an ihnen vorbeirauscht, dass sie ständig erschöpft sind, unter Sinn- und Rastlosigkeit leiden. Eine einfache Präsenz ist ihnen kaum möglich, weil unsere Gewohnheiten und die Gewohnheiten der Gesellschaft Achtsamkeit erschweren. Bei der Achtsamkeitsmeditation soll alles, was den Geist und den Körper gerade beschäftigt, ganz bewusst beachtet und registriert werden. Es geht darum, zu erkennen, dass der Geist gerade Gedanken produziert oder der Körper bestimmte Empfindungen hervorruft. Die Techniken hier sind der Body-Scan und das Labelling. Der amerikanische Mediziner Jon Kabat-Zinn hat im Jahr 1979 den ersten nicht-religiösen Kurs für Achtsamkeitsmeditation entwickelt. Dieser wurde zuallererst mit Patienten durchgeführt, die unter starken Schmerzen litten. Mithilfe von Kernspintuntersuchungen ließen sich bereits nach 8 Wochen positive Veränderungen im Gehirn nachweisen. Seitdem hat sich das Achtsamkeitstraining auch im medizinischen Bereich etabliert.

ZENbo-Balance

Die sanften Bewegungen vereinen Einheiten aus dem Yoga und Qi Gong. Die verbesserte körperliche Balance, die durch die Übungen erzielt wird, wirkt auch auf die Psyche positiv. 

Wald- und Naturerleben

Waldbaden wird in Japan öffentlich gefördert. Heute ist dort das Einatmen der Wald-Atmosphäre eine anerkannte Methode zur Vorbeugung gegen Krankheiten sowie zu deren unterstützenden Behandlung geworden. Universitäten und Kliniken forschen sehr intensiv auf diesem Gebiet. In der Gruppe geht man sehr langsam durch die Natur und führt dort Achtsamkeitsübungen durch. Aber auch in Indoor-Seminaren kann man sich das Wald- und Naturerleben durch das Einbeziehen ätherischer Baumöle oder dem Hören von Naturgeräuschen zunutze machen.

Samstag, 5. April 2025

Was sind neurozentrierte Ansätze?

Neurozentrierte Übungen setzen da an, wo Schmerz, schlechte Bewegung und das Wohlbefinden allgemein entstehen - im Gehirn!

Einfache Übungen helfen dem Gehirn, einströmende Informationen durch das Sehen, Riechen, Schmecken und Fühlen von außen sowie durch den Vagusnerv von innen besser zu verarbeiten. 

Das Ziel ist es Schmerzen zu reduzieren und die Entspannung zu fördern. Da jedes Gehirn jeweils anders reagiert, lässt sich jede Übung hinsichtlich seiner Wirkung überprüfen. Das ermöglicht ein planvolles, zielgerichtetes Vorgehen und erspart die Durchführung von Übungen, die keine Verbesserung erzielen.

Im Bereich der chronischen Erkrankungen hat die Vagusnerv-Stimulation einen hohen Stellenwert! Der Vagusnerv ist der 10. Hirnnerv und wandert durch den Körper. Er zieht vom Hirnstamm zu den Halsmuskeln, weiter zur Lunge, dem Herz und den Nieren bis zum Bauchraum. Da dieser Nerv so lang ist und so viele Äste hat, wurde er "Vagus", der "Umherschweifende" genannt. Er unterstützt die Steuerung sehr vieler Körperfunktionen, die für den Gleichgewichtszustand des Körpers erforderlich sind. Der Vagus-Nerv wird auch als Selbstheilungsnerv bezeichnet. Sowohl eine aktive als auch passive Stimulation ist möglich. 

Mit Schmerzen entspannen?!

Die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. schätzt, dass mehr als 12 Millionen Menschen allein in Deutschland unter lang anhaltenden, chronischen Schmerzen leiden. Sätze wie "Lernen Sie, damit umzugehen" oder "Sorgen Sie für mehr Entspannung" sind oftmals nicht zielführend: Allein bei der Vorstellung entspannen zu sollen zucken Schmerzerfahrene zusammen. Und das mit Recht: Setzen sie sich zur Ruhe, nehmen die Beschwerden nicht automatisch ab, oftmals nehmen sie sogar zu! 

Wie kann also eine Brücke zwischen Schmerz und Entspannung geschlagen werden? Mit dieser Frage beschäftige ich mich seit Jahren. Die "eine Lösung" für alle gibt es leider nicht, aber das wunderbare Zusammenspiel von neurozentrierten Ansätzen und individuell angepassten Entspannungsverfahren rückt das Ziel in greifbare Nähe. Sehr hilfreich ist auch das Wissen über die Schmerzentstehung und die Rolle unseres Nervensystems beim Entstehen zahlreicher Beschwerden. Aufklärung hilft enorm!

Entspannung und Schmerz - zwei spannende Themen, die ich mit Fakten, Fragen und jeder Menge praktischer Tipps in ein neues Licht setzen möchte. 

Speziell wird es hier um folgende Schwerpunkte gehen:

- Aufklärung zur Schmerzentstehung

- Informationen zu unterschiedlichen Entspannungsverfahren

- Informationen zu neurozentrierten Ansätzen

- Mögliches Vorgehen bei unterschiedlichen Erkrankungen/Schmerzbildern

Wenn Bauch und Kopf weh tun – warum sie oft zusammenhängen

                                                                         erstellt mit KI Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen kennt fast jeder....