Mittwoch, 26. November 2025

Progressive Muskelentspannung – wie bewusste Anspannung zu echter Entspannung führt

 


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Die Progressive Muskelentspannung (PMR) nach Edmund Jacobson gehört zu den bekanntesten Entspannungsverfahren überhaupt.

Das Prinzip ist einfach: Verschiedene Muskelgruppen im Körper werden nach und nach – also progressiv – angespannt und wieder entspannt.
So entsteht ein klareres Gefühl dafür, wann Muskeln aktiv sind und wann sie wirklich loslassen.

Diese Körperwahrnehmung ist entscheidend, denn: Nur wer merkt, dass er anspannt, kann auch bewusst entspannen.
Regelmäßiges Üben hilft, unbewusste Spannungsmuster zu erkennen und dadurch zusätzliche Schmerzen zu verhindern.

Warum klassische Entspannung oft nicht funktioniert

So wirksam die Methode ist, so schwer fällt vielen Menschen die Umsetzung.
Ich erlebe häufig, dass reine Entspannungskurse – insbesondere im Liegen – als „zu ruhig“ oder schlichtweg zu langweilig empfunden werden.
Das Nervensystem vieler Menschen ist dauerhaft auf Aktivität eingestellt. Es braucht zunächst Bewegung, sensorische Reize oder Atmung, um überhaupt in einen Zustand zu kommen, in dem Entspannung möglich ist.

Entspannung als neurophysiologischer Prozess

Aus dieser Erfahrung heraus integriere ich die Prinzipien der Progressiven Muskelentspannung in meine Neuro-Entspannungs-Kurse – jedoch im Sitzen und immer in Verbindung mit Bewegung und gezielten Reizen für das Nervensystem.
So wird Entspannung nicht zu einer passiven Übung, sondern zu einem aktiven Prozess, bei dem Körper und Gehirn gemeinsam lernen, Anspannung zu regulieren.

Progressive Muskelentspannung bleibt damit ein wertvolles Werkzeug – aber eingebettet in einen Ansatz, der das Nervensystem wirklich dort abholt, wo es steht.

🌀 Wann hast du das letzte Mal bewusst bemerkt, dass du anspannst – und dir erlaubt, loszulassen?


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