Freitag, 15. August 2025

Wackelig im System?

 

Bild erstellt mit KI


Warum ein gutes Gleichgewicht mehr mit deiner Gesundheit zu tun hat, als du denkst – und wie du es gezielt stärken kannst

Wenn wir an das Wort Gleichgewicht denken, denken wir oft an „nicht umkippen“, „gerade stehen“, vielleicht an Yoga. Aber wusstest du, dass dein Gleichgewichtssystem viel mehr kann? Es beeinflusst deine Konzentration, Stimmung, Muskeln, Atmung – ja sogar deine Verdauung.

Und genau deshalb ist es gerade für Menschen mit chronischen Beschwerden so wichtig, einen genaueren Blick darauf zu werfen.

Was ist das Gleichgewichtssystem eigentlich?

Das Gleichgewichtssystem sitzt hauptsächlich im Innenohr (genauer gesagt im sogenannten Vestibularapparat) und arbeitet eng mit den Augen und den Bewegungssensoren in Muskeln und Gelenken zusammen.

Es hilft deinem Gehirn dabei, zu verstehen:

  • Wo bin ich im Raum?

  • Bewege ich mich gerade?

  • Ist die Welt um mich herum stabil?

Wenn dieses System zuverlässig arbeitet, fühlt sich dein Körper sicher, stabil und ruhig an.

Woran erkenne ich, dass mein Gleichgewichtssystem nicht rund läuft?

Du musst nicht schwanken wie auf einem Schiff, um ein Gleichgewichtsproblem zu haben. Die Anzeichen können viel subtiler sein – und werden gerade bei chronischen Erkrankungen oft nicht erkannt.

Typische Hinweise sind:

  • Häufige Müdigkeit oder Erschöpfung, obwohl du genug schläfst

  • Probleme mit Konzentration oder Reizverarbeitung

  • Gefühl von „Innenunruhe“ oder Schwindel

  • Verspannungen im Nacken und Rücken

  • Angst vor Bewegung, Stolpern oder Stürzen

Viele dieser Symptome können direkt oder indirekt durch ein dysreguliertes Gleichgewichtssystem verursacht werden.

Warum ist das Gleichgewichtssystem bei chronisch Kranken oft betroffen?

Wenn du mit einer chronischen Erkrankung lebst – ob Fibromyalgie, Long Covid, Endometriose oder Reizdarm  – ist dein Nervensystem oft im Stressmodus.
Das bedeutet: Das Gehirn bekommt zu viele, zu wenige oder widersprüchliche Informationen aus dem Körper.

Und das Gleichgewichtssystem? Reagiert darauf extrem empfindlich.

Ist es nicht gut eingebunden, kann das Nervensystem ständig im Alarmmodus sein. Das kostet Energie – und führt zu genau den Symptomen, die viele chronisch Kranke ohnehin schon kennen: Erschöpfung, Reizempfindlichkeit, Muskelschmerzen, diffuse Beschwerden.

Was kann man tun? – Neurozentrierte Strategien helfen!

Die gute Nachricht: Du kannst dein Gleichgewichtssystem gezielt trainieren und beruhigen – mit sogenannten neurozentrierten Übungen. Sie zielen darauf ab, deinem Gehirn bessere Informationen zu liefern, damit es wieder entspannter und effizienter arbeiten kann.

Fazit: Stabilität beginnt im Kopf

Ein gut funktionierendes Gleichgewichtssystem ist mehr als nur Balance – es ist ein Grundpfeiler für dein gesamtes Wohlbefinden. Gerade bei chronischen Beschwerden lohnt sich ein Blick auf diesen oft übersehenen Bereich.

Denn wenn dein Gehirn weiß: Ich bin sicher. Ich bin stabil. – dann muss es nicht auf Daueralarm schalten.

Du möchtest mehr für dein Gleichgewicht tun?

Ich biete einen Workshop zum Thema "Körperstabilität, Beweglichkeit und Gleichgewicht verbessern mit neurozentrierten Übungen" an. Termine findest du im Kurskalender!


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