Mittwoch, 1. Oktober 2025

Wenn Bauch und Kopf weh tun – warum sie oft zusammenhängen

 

                                                                       erstellt mit KI


Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen kennt fast jeder. Manche leiden sogar an beidem gleichzeitig. Auf den ersten Blick scheinen diese Beschwerden nichts miteinander zu tun zu haben – doch unser Körper zeigt: Kopf und Bauch sind über ein unsichtbares Netzwerk eng verbunden. Im Zentrum steht dabei der Vagusnerv, der „Kommunikationsleiter“ zwischen Gehirn und Bauch.

Warum Kopf und Bauch miteinander sprechen

Der Vagusnerv ist wie eine Autobahn für Signale zwischen Gehirn und Darm.

  • Wenn wir gestresst sind, sendet er Botschaften, die den Bauch unruhig machen können.

  • Umgekehrt kann ein gereizter Darm über den Vagusnerv Kopfschmerzen auslösen.
    Unser Körper reagiert auf diese Signale oft mit Schmerzen, selbst wenn es keinen „offensichtlichen“ Grund gibt.

Warum die Beschwerden oft ähnlich behandelt werden können

Kopf- und Bauchschmerzen entstehen häufig, wenn unser Nervensystem überreizt ist. Stress, Schlafmangel oder andere Belastungen können das Gleichgewicht stören. Die gute Nachricht: Wer versteht, wie Gehirn und Bauch miteinander kommunizieren, kann gezielt Einfluss nehmen und die Beschwerden oft gleichzeitig lindern – auf neurozentrierte Weise.

Fazit 

Kopf- und Bauchschmerzen sind häufig nicht getrennte Probleme, sondern zeigen, dass Gehirn und Bauch über den Vagusnerv eng vernetzt sind. Wer die Verbindung zwischen Kopf und Bauch versteht, erkennt, dass ein gezielter Ansatz helfen kann – für Kopf, Bauch oder beide gleichzeitig.

In meinem Kurskalender finden sich Workshops, die gezielt auf Kopfprobleme, Bauchbeschwerden oder die Kombination beider Themen eingehen. Wer mehr erfahren möchte, kann dort passende Termine und Inhalte entdecken.

Mittwoch, 24. September 2025

Dopamin & Gewichtsmanagement – wie wir unser „Motivationshormon“ klug nutzen können

 


                                                                      erstellt mit KI

Auf Nahrungssuche in der Steinzeit

Stell dir vor, du lebst vor zehntausenden Jahren. Nahrung ist knapp, und jeder Beerenstrauch oder jedes erlegte Tier kann überlebenswichtig sein. Damit wir Menschen uns auf die oft mühsame Suche machen, hat die Natur ein cleveres System eingebaut: Dopamin.
Immer wenn unsere Vorfahren eine Spur gefunden oder Beeren entdeckt haben, wurde Dopamin ausgeschüttet – das berühmte „Motivationshormon“. Es hat sie nicht satt gemacht, aber es hat dafür gesorgt, dass sie dranbleiben und weitersuchen.

Der Unterschied zu heute

Heute müssen wir nicht mehr durch Wälder streifen oder Wildtiere jagen. Der Griff zur Schokolade oder der Gang zum Bäcker ist um ein Vielfaches leichter. Trotzdem reagiert unser Gehirn noch wie in der Steinzeit: Es schüttet Dopamin aus, wenn wir etwas sehen, riechen oder erwarten, das uns Energie verspricht.
Das bedeutet: Schon die Vorfreude auf das Croissant beim Vorbeigehen an der Bäckerei löst einen Dopaminschub aus – noch bevor wir überhaupt hineinbeißen.

Dopamin ist kein Glückshormon

Oft wird Dopamin als „Glückshormon“ bezeichnet. Genau genommen stimmt das aber nicht. Dopamin ist ein Antriebs- und Motivationshormon. Es sorgt dafür, dass wir losgehen, etwas erreichen oder konsumieren wollen. Glücksgefühle entstehen höchstens indirekt – durch die Erwartung oder durch das kurzfristige Belohnungserlebnis.


Der steile Anstieg – und der tiefe Fall

Problematisch wird es, wenn Dopamin wie eine Achterbahn verläuft:

  • Schneller, steiler Anstieg: z. B. beim Blick auf eine verführerische Tafel Schokolade.

  • Drastischer Abfall danach: Das Gehirn will sofort wieder Nachschub.

Die Folge: Wir essen nicht nur ein Stück, sondern oft die ganze Tafel – und fühlen uns danach unbefriedigt oder sogar schlecht.


Ziel: Ein gleichmäßiger Verlauf

Für ein stabiles Gewichtsmanagement ist es günstiger, den Dopaminspiegel ausgeglichener zu halten. So vermeiden wir extreme Hochs und Tiefs, die uns in Dauerschleifen aus Verlangen und Frust treiben.


Zwei Strategien im Alltag


1. Vorfreude vermeiden

Wenn die Dopamin-Welle gar nicht erst ins Rollen kommt, ist die Versuchung deutlich geringer. Das gelingt zum Beispiel durch:

  • Nicht hungrig einkaufen gehen

  • Süßigkeiten nicht zuhause lagern oder aus dem Sichtfeld räumen

  • Wege bewusst so wählen, dass man nicht am Lieblingsbäcker vorbeikommt


2. Vorfreude bewusst nutzen

Dopamin lässt sich auch gezielt als Motivations- und Genussverstärker einsetzen. Besonders wirksam ist es, wenn du das Kochen und Essen selbst zelebrierst:

  • Schon beim Kochen: Zutaten riechen, abschmecken und bewusst wahrnehmen – das sorgt für kleine Dopaminausstöße.

  • Lieblingsmusik währenddessen hören – noch ein kleiner Schub.

  • Tisch schön decken: mit dem besten Geschirr, einer Kerze und das Essen mit frischen Kräutern als optisches Highlight toppen.

  • Die ersten zwei Bissen langsam genießen – danach ist die größte Geschmacksexplosion im Gehirn ohnehin vorbei.

  • Auch beim Mealprep: Essen schön anrichten, nicht nur funktional abfüllen.

  • Zusätzliche Dopamin-Kicks ohne Essen: beim Kochen an den nächsten Urlaub denken, vor dem Essen an einem ätherischen Öl riechen oder einen Spaziergang in der Natur machen.



                                             
erstellt mit KI


Fazit

Dopamin ist kein Problem – es ist ein geniales System, das uns Menschen seit der Steinzeit am Leben hält. Entscheidend ist, wie wir mit diesem Antrieb umgehen. Wer versteht, wie Dopamin wirkt, kann seine Signale im Alltag bewusst lenken – und so Motivation, Genuss und ein gesundes Gewichtsmanagement in Einklang bringen.

Mittwoch, 17. September 2025

Warum sich Bewegung manchmal wie ein „Überfall“ auf den Körper anfühlt

 


                                                                              Canva


Viele Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Fibromyalgie, hormonellen Störungen oder auch unter Medikamenteneinnahme kennen das Gefühl: Schon ein Spaziergang, etwas leichte Gymnastik oder Treppensteigen können dazu führen, dass der ganze Körper sich anfühlt, als wäre er verprügelt worden. Muskeln schmerzen, Gelenke sind steif, die Erschöpfung ist überwältigend. Doch was steckt dahinter – und wie kann man dem begegnen?

Wer ist betroffen – und warum?

Anders als bei gesunden Sportlern geht es hier nicht um „normalen Muskelkater“. Bei Fibromyalgie etwa verarbeitet das Nervensystem Reize überempfindlich – jeder Impuls wird verstärkt. Hormonstörungen wie z. B. in den Wechseljahren  beeinflussen den Schlaf, die Regeneration und die Schmerzschwelle. Auch Medikamente können Stoffwechselprozesse verändern oder Muskeln schwächen, sodass selbst kleine Belastungen übermäßig anstrengend wirken.

Das Ergebnis: Bewegungen, die eigentlich wohltuend sein sollten, lösen ein massives „Überlastungsgefühl“ aus.

Was passiert aus neurozentrierter Sicht?

Das Nervensystem ist die Schaltzentrale, die jede Bewegung bewertet. Bei chronischen Erkrankungen ist es oft dauerhaft gestresst. Schmerz ist dabei nicht gleichbedeutend mit Schaden – er ist in vielen Fällen ein Schutzsignal.

Das Gehirn entscheidet fortlaufend: „Ist diese Belastung sicher?“ Wenn Unsicherheit besteht, schickt es Warnsignale wie Schmerz, Muskelspannung oder Müdigkeit. Auch Sinnes-Systeme wie Augen, Gleichgewicht und Atmung spielen hinein: Sind sie überfordert, steigt das Stresslevel und der Körper reagiert übertrieben stark.

So entsteht der Eindruck, dass schon kleinste Anstrengungen „zu viel“ waren.

Was kann helfen?

Die gute Nachricht: Es gibt Wege, dem Nervensystem nach Bewegung gezielt Sicherheit zu geben und es zu beruhigen. Dabei geht es nicht um Leistung, sondern um sanfte Signale, die dem Körper vermitteln: „Alles ist in Ordnung.“

Kleine neurozentrierte Übungen nach der Bewegung

Wichtig ist, dass dem Gehirn nach dem Sport über alle Systeme Sicherheit vermittelt wird. Wähle für dich jeweils eine Vagusnerv-Aktivierung, eine Augenübung und eine Gleichgewichtsübung, die du in meinen Kursen postitiv oder neutral getestet hast. Alternativ kannst du die folgenden Übungen durchführen. Mache dann aber unbedingt einen Re-Test. Du solltest keine Übungen machen, die das Unsicherheitsgefühl in deinem Gehirn verstärken!

1. Vagusnerv-Aktivierung: Beruhigende Atmung
Setze dich aufrecht hin, Schultern locker. Atme 4 Sekunden durch die Nase ein, dann 6–8 Sekunden langsam durch den Mund aus – so, als würdest du eine Kerze ganz sanft zum Flackern bringen. Wiederhole 5–10 Atemzüge.
👉 Das verlängerte Ausatmen aktiviert den Parasympathikus, den Ruhemodus.

2. Visuelles System: Sanfte Blickwechsel
Halte den Kopf ruhig und bewege nur die Augen. Schaue 3–5 Mal nach links, dann zurück in die Mitte, danach 3–5 Mal nach rechts. Zum Abschluss sanft blinzeln.
👉 Das entlastet das visuelle System und verbessert die innere Verarbeitung.

3. Gleichgewichts-System: Mini-Balance
Stelle dich auf ein Bein, halte dich bei Bedarf fest. Stehe 10–20 Sekunden, dann wechsle die Seite.
👉 Schon wenige Sekunden fördern das Gleichgewichtssystem und beruhigen das Nervensystem.

4. Schmerzfreie Gelenk-Mobilisation: Gelenkkreise
Bewege eine Schulter oder Hüfte langsam in kleinen Kreisen, immer im schmerzfreien Bereich. 5–10 Wiederholungen genügen.
👉 So bekommt das Gehirn positive Rückmeldungen über sichere Bewegung.

5. Gedanken

Auch deine Gedanken sind ein Informationsgeber für dein Gehirn und spielen bei der Gefahreneinschätzung eine Rolle. Sorge für positive Gedanken während deiner Übungen. Sage innerlich zu dir selbst: "Alle Bewegungen sind gut möglich. Ich bin sicher."

Mini-Routine zum Ausprobieren

  • 1 Minute beruhigende Atmung

  • 30 Sekunden Blickwechsel

  • 1 Minute Balance (rechts/links)

  • 1 Minute Gelenkkreise

In nur 4–5 Minuten kannst du deinem Körper helfen, schneller zu regenerieren und das „verprügelt“-Gefühl zu reduzieren.

Fazit

Wenn du dich nach Bewegung fühlst, als hättest du einen Kampf hinter dir, bedeutet das nicht, dass Bewegung dir schadet. Es ist vielmehr ein Zeichen dafür, dass dein Nervensystem überfordert war. Mit kleinen neurozentrierten Übungen kannst du ihm Sicherheit geben, Schmerzen abmildern und Schritt für Schritt die positiven Effekte von Bewegung wieder spüren.

Dienstag, 9. September 2025

Wenn der Urlaub vorbei ist: Warum wir uns danach oft schlechter fühlen

 



                                                                                     Foto selbst erstellt


Nach einer erholsamen Urlaubszeit würden die meisten erwarten, dass man voller Energie zurückkehrt. Doch oft passiert genau das Gegenteil: Kopfschmerzen kehren zurück, Rückenschmerzen werden schlimmer, der Schlaf ist unruhiger, und die Stimmung sinkt.

Warum ist das so? Und was sagt die Neurowissenschaft dazu?


Das Phänomen: „Post-Urlaubs-Crash“

Viele Menschen berichten, dass nach dem Urlaub körperliche Beschwerden verstärkt auftreten. Psychologen und Mediziner sprechen von einem Post-Holiday-Effekt: Der Stresspegel scheint trotz Erholung zunächst nicht zu sinken – oder steigt sogar kurzzeitig an. Typische Symptome:


  • Müdigkeit und Erschöpfung

  • Rückenschmerzen oder Muskelverspannungen

  • Kopfschmerzen oder Migräne

  • Gereiztheit, Stimmungsschwankungen

  • Schlafprobleme


Neurozentrierte Ursachen

Unser Gehirn spielt eine zentrale Rolle bei der Wahrnehmung von Beschwerden. Drei Mechanismen sind besonders relevant:

a) Kontrastwahrnehmung

Im Urlaub werden wir oft von einem veränderten Umfeld stimuliert: Sonne, Bewegung, neue Eindrücke. Unser Belohnungssystem (Dopaminbahnen) wird aktiviert, Stresshormone (Cortisol) sinken.
Zurück zuhause wirkt alles „normal“ oder sogar eintönig. Dieses abrupte Absinken von positiven Reizen kann das Gehirn irritieren, und Symptome, die vorher da waren, treten jetzt stärker in den Vordergrund.

b) Sensibilisierung des Nervensystems

Chronische Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Migräne entstehen oft durch eine veränderte Schmerzverarbeitung im Nervensystem. Während wir im Urlaub abgelenkt und aktiv sind, tritt Schmerz in den Hintergrund. Sobald Routine und Stress zurückkehren, werden die Nervenzellen wieder sensitiver, und wir nehmen Schmerzen intensiver wahr.

c) Stressreaktion und Erwartungsdruck

Nach dem Urlaub müssen viele sofort wieder „funktionieren“. Das Gehirn reagiert darauf mit einer Akut-Aktivierung der Stressachse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse). Cortisol steigt an, Herzfrequenz und Muskelspannung erhöhen sich, die Wahrnehmung von Beschwerden intensiviert sich.


Strategien, um dem entgegenzuwirken

a) Sanfte Übergänge

  • Plane die Rückkehr nach Möglichkeit nicht am Sonntagabend, sondern Montag oder sogar mittwochs.

  • Baue leichte Bewegung (Spaziergänge, Dehnen) direkt nach dem Urlaub in den Alltag ein.

b) Bewusste Entspannung

  • Vagusnerv-Stimulation oder progressive Muskelentspannung helfen, die Aktivität der Stressachsen zu senken.

  • Kurze Pausen über den Arbeitstag verteilt verhindern, dass das Gehirn sofort in Alarmbereitschaft schaltet.

c) Sensorische Erinnerung nutzen

  • Kleine Urlaubserinnerungen (Fotos, Düfte, Musik, Geschirr, Lebensmittel) können das Gehirn daran erinnern, dass positive Zustände auch zuhause möglich sind. Das Belohnungssystem wird erneut aktiviert und kontrastiert die Alltagsroutine.

d) Körperliche Beschwerden gezielt angehen

  • Moderate Bewegung reduziert die Sensibilisierung des Nervensystems.

  • Achte auf ausreichenden Schlaf: Im Urlaub verschiebt sich oft der Rhythmus und eine Rückkehr zur Regelroutine ist wichtig.


Fazit

Der Post-Urlaubs-Crash ist kein Zufall – er ist ein neurobiologisches Phänomen. Unser Gehirn reagiert auf veränderte Umgebungsreize, Stress und Schmerzverarbeitung. Wer den Übergang bewusst gestaltet, sich kleine Oasen der Entspannung schafft und körperliche Signale ernst nimmt, kann die Beschwerden deutlich abmildern. Urlaub sollte nicht nur eine Pause sein, sondern eine Brücke zu einem nachhaltig gesunden Alltag.


Samstag, 30. August 2025

Teemeditation – Wenn Achtsamkeit auf das Nervensystem trifft

 



                         Canva

Warum Tee nicht nur gut schmeckt, sondern auch Schmerzen lindern kann

Chronisch krank zu sein bedeutet oft, im Dauerfunkkontakt mit dem eigenen Körper zu stehen – leider nicht immer im Guten. Schmerzen, Erschöpfung, innere Unruhe, Reizdarm, Schlafstörungen: Das Nervensystem scheint auf Dauerfeuer. Klassische Entspannungstipps helfen manchmal – aber nicht immer.

Was wäre, wenn du deinem Körper mit einem einfachen, sanften Ritual zeigen könntest: Du bist sicher. Du darfst entspannen.
Genau hier setzt die Teemeditation an – achtsam, sinnlich und aus neurozentrierter Sicht hochwirksam.

Warum gerade bei chronischen Erkrankungen?

Bei vielen chronischen Erkrankungen – ob Fibromyalgie, Reizdarmsyndrom, Long Covid oder Endometriose – spielt das zentrale Nervensystem eine Schlüsselrolle. Es reagiert überempfindlich, scannt ständig nach Gefahr und sendet teils übertriebene Schmerzsignale. Die Folge: Symptome bleiben bestehen oder verstärken sich, selbst wenn organisch alles „okay“ scheint.

Neurozentrierte Ansätze setzen genau hier an: Sie beruhigen das Nervensystem über gezielte Sinnesreize – sanft, individuell und ganz ohne Nebenwirkungen.

Was passiert bei einer Teemeditation?

Eine Teemeditation ist mehr als „entspannt Tee trinken“. Du sprichst dabei gezielt verschiedene Sinne an, die dein Gehirn neu regulieren können:

  • 👃 Geruchssinn: Beruhigende Düfte wie Kräuter oder Gewürze wirken direkt auf das limbische System – das Zentrum für Emotion und Schmerzverarbeitung.

  • Tastsinn & Temperatur: Die warme Tasse in deinen Händen aktiviert Rezeptoren, die deinem Nervensystem signalisieren: Du bist sicher, du kannst loslassen.

  • 👁️ Sehen & Fokus: Das bewusste Beobachten von Farbe und Dampf  aktiviert visuelle Areale im Gehirn und lenkt die Aufmerksamkeit weg vom Schmerz – hin zum Moment.

  • 🫁 Atem: Die langsame, fokussierte Ausführung beruhigt über den Vagusnerv, der maßgeblich an der Schmerzdämpfung und Entspannungsreaktion beteiligt ist.

Ergebnis: Dein Gehirn bekommt klare, nicht-bedrohliche Reize – und kann Schmerzen, Spannungen und Stressreaktionen besser regulieren.

Wichtig für chronisch Kranke: Schmerz ist veränderbar

Was viele nicht wissen: Schmerz entsteht im Gehirn – nicht im Gewebe. Das bedeutet nicht, dass du dir etwas einbildest. Im Gegenteil! Dein Gehirn reagiert auf alles, was es als „gefährlich“ einstuft – auch wenn keine akute Verletzung da ist.

Eine Teemeditation wirkt wie ein sanftes Signal an dein Nervensystem: Keine Gefahr. Du bist sicher. Und genau dieses Gefühl kann über Zeit dazu beitragen, dass Schmerzen abnehmen, sich Spannungen lösen und der Körper mehr zur Ruhe kommt.

Meine persönliche Empfehlung: Die Mind Vacation Box

Ich selbst nutze die Teemeditation aus der Box von Mind Vacation – regelmäßig und mit Freude.
Sie enthält hochwertigen Tee, eine kleine Anleitung, Impulse für die Sinne und alles, was man braucht, um für ein paar Minuten tief in sich einzutauchen.

🔗 Hinweis: Das ist kein Affiliate-Link. Ich bekomme keine Provision. Ich empfehle sie, weil ich sie selbst verwende – und weil ich sie mit Kursteilnehmer:innen getestet habe, die ebenfalls chronisch krank sind. Das Feedback war durchweg positiv – besonders bei Erschöpfung, Nervosität, Schmerzen und innerer Unruhe.

Fazit: Neuro trifft Genuss – und dein Körper spürt den Unterschied

Eine Tasse Tee kann viel mehr sein als ein Heißgetränk. Sie kann ein neurozentriertes Mini-Training sein, das dein Nervensystem beruhigt, Schmerzen reduziert und dir für ein paar Minuten das Gefühl gibt, in deinem Körper zu Hause zu sein.

Gerade wenn dir Sport, Meditation oder klassische Entspannungsverfahren zu viel sind, kann eine Teemeditation der perfekte Einstieg sein.
Denn du brauchst nicht viel – nur dich, deine Sinne und ein paar Minuten Zeit.


Mittwoch, 27. August 2025

Fibromyalgie & Gehirntraining? Was neurozentrierte Ansätze wirklich bringen können

 

Bild erstellt mit KI


Wenn du Fibromyalgie hast, kennst du das wahrscheinlich: Schmerzen, Erschöpfung, ein Nervensystem, das manchmal komplett aus dem Takt zu sein scheint. Und dann kommt jemand mit dem Satz: „Vielleicht hilft dir Training für dein Gehirn?“ – Klingt erstmal schräg, oder?

Aber tatsächlich gibt es mittlerweile spannende Ansätze, die genau da ansetzen: beim Nervensystem. Genauer gesagt beim Zusammenspiel von Gehirn, Körper und Wahrnehmung. Stichwort: neurozentriertes Training.


Was bedeutet "neurozentriert"?

Kurz gesagt: Du trainierst nicht (nur) deinen Körper – sondern gezielt dein Nervensystem. Denn: Schmerz, Erschöpfung und Koordinationsprobleme entstehen oft nicht allein in Muskeln oder Gelenken, sondern im Gehirn selbst. Und genau da setzen neurozentrierte Ansätze an.

Ziel ist es, die Kommunikation zwischen deinem Gehirn und deinem Körper zu verbessern. Klingt theoretisch – ist aber praktisch oft überraschend wirksam.


Was bringt das bei Fibromyalgie?

Fibromyalgie ist ein echtes Chamäleon. Mal zwickt es da, mal brennt es dort– und das Nervensystem läuft auf Dauerstress. Neurozentriertes Training kann hier helfen, diese ständige Alarmbereitschaft zu dämpfen.

Was dabei passiert:

  • Du gibst deinem Gehirn neue, klare sensorische Reize (z. B. über Augen, Gleichgewicht oder Gelenkwahrnehmung).

  • Dadurch kann das Nervensystem besser einschätzen, was gefährlich ist – und was nicht.

  • Weniger Unsicherheit = weniger Alarm = oft weniger Schmerz.


Ein Beispiel: Neuro-Farbbrillen

Ja, du hast richtig gelesen: Farbige Brillen. Klingt verrückt – ist aber tatsächlich ein Tool aus dem neurozentrierten Bereich. Je nach Farbe und Filter können sie Einfluss auf deine visuelle Verarbeitung, dein Gleichgewicht und sogar dein Schmerzempfinden nehmen.

Einige Menschen mit Fibromyalgie berichten, dass sie mit bestimmten Farben weniger überreizt sind, klarer sehen oder sogar weniger Schmerzen spüren.

Wichtig: Nicht jede Farbe wirkt bei jeder Person gleich. Deshalb gilt:


Testen, testen, testen!

Das A und O im neurozentrierten Training: Nicht alles hilft jedem.

Klingt erst mal unpraktisch – ist aber eigentlich genial. Denn: Du musst dich nicht durch endlose Übungen quälen. Stattdessen testest du jede Übung auf ihre Wirkung – und behältst nur das, was dir spürbar guttut.

Das Schöne: Du wirst mit der Zeit dein eigener Experte oder deine eigene Expertin. Du lernst, was deinem Nervensystem wirklich hilft – und kannst dir einen ganz individuellen Werkzeugkoffer zusammenstellen.


Fazit: Kleine Reize, große Wirkung

Fibromyalgie ist komplex. Und genau deshalb lohnt es sich, neue Wege zu gehen – gerade solche, die nicht gleich mit Anstrengung, Schweiß und Schmerz verbunden sind. Neurozentrierte Ansätze sind sanft, individuell und oft überraschend wirksam.

Ob mit einer Farbbrille, einer Augenübung oder einem kleinen Gleichgewichtstest – manchmal reichen schon ein paar Minuten, um deinem Nervensystem ein „Alles gut, keine Gefahr“ zu signalisieren.

Und wenn du zuhause nur noch die Übungen machst, die deinem Körper nachweislich guttun – dann hast du viel gewonnen. Nicht nur Zeit und Energie, sondern vielleicht auch ein bisschen Lebensqualität.

Du möchtest diesen Weg gehen? 

Ich biete Workshops speziell für Fibromyalgie-Betroffene an! Auch die Teilnahme an weiteren Workshops wie der "Vagusnerv-Stimulation" oder "Besser schlafen" können dir dabei helfen, deinen individuellen Werkzeugkoffer zusammenzustellen. Termine findest du im Kurskalender!

Du kennst eine(n) Betroffene(n) mit Fibromyalgie?

Dann leite diesen Artikel gerne weiter!


Donnerstag, 21. August 2025

Warum Natur guttut – besonders, wenn man chronisch krank ist

                 Foto selbst erstellt


Was Terpene mit Heilung zu tun haben – und was du tun kannst, wenn du gerade nicht rauskommst

Einfach mal raus. Tief durchatmen. Grüne Bäume, Vogelgezwitscher, Sonnenlicht auf der Haut. Klingt schön, oder? Und vielleicht auch ein bisschen unerreichbar, wenn man mit chronischen Beschwerden zu kämpfen hat. Gelenkschmerzen, Erschöpfung, Reizdarm, Endometriose, Long Covid – wer krank ist, braucht Pausen. Aber manchmal ist genau das das Problem: Selbst das Spazierengehen im Wald wirkt wie eine sportliche Höchstleistung.

Die gute Nachricht: Natur wirkt trotzdem – und es gibt Alternativen, wenn der große Ausflug gerade nicht drin ist.


Was macht Natur eigentlich so heilsam?

Natürlich tut frische Luft gut. Und Bewegung. Und das Licht. Aber es gibt da noch einen ziemlich spannenden Baustein, den kaum jemand kennt: Terpene.

Das sind winzige, bioaktive Duftstoffe, die von Bäumen, Gräsern und Pflanzen abgegeben werden – vor allem in Wäldern. Du atmest sie ganz unbewusst ein, sobald du draußen bist. Und dein Körper? Der liebt sie.


Terpene – Naturmedizin zum Einatmen

Studien zeigen, dass Terpene:

🌿

  • das Immunsystem stärken,

  • Entzündungsprozesse dämpfen,

  • den Stresshormonspiegel senken,

  • und sogar die Aktivität von sogenannten „Killerzellen“ steigern, die im Körper u. a. gegen Viren und Tumorzellen arbeiten.

Das heißt: Wenn du durch den Wald läufst (oder dich einfach nur dort aufhältst), atmest du eine Art pflanzliches „Beruhigungsspray“ für dein Nervensystem ein – ganz ohne Nebenwirkungen.


Warum gerade chronisch Kranke davon profitieren

Wenn du chronisch krank bist, ist dein Nervensystem oft dauerhaft angespannt. Dein Körper steht unter Strom, auch wenn du dich ausruhst. Das nennt man auch: Dysregulation.
Die Folge: mehr Schmerz, mehr Reizempfindlichkeit, weniger Regeneration.

Die Natur – und besonders Terpene – wirken wie ein sanfter „Reset-Knopf“. Sie holen dich aus dem Alarmmodus, helfen beim Runterfahren und unterstützen das System dabei, sich selbst zu regulieren.

Und das Beste? Du musst dafür kein Sportprogramm abspulen. Schon 15 Minuten im Grünen können einen spürbaren Unterschied machen.


Aber was, wenn ich gerade nicht rauskomme?

Gute Frage. Nicht jeder Tag ist ein "Ich-geh-jetzt-in-den-Wald-Tag" – und das ist okay. Es gibt Möglichkeiten, die Wirkung der Natur nach drinnen zu holen:


🌿 1. Grüne Neuro-Farbbrille tragen

Grün wirkt beruhigend auf das visuelle System und damit direkt auf das Nervensystem. Eine grüne Farbbrille kann visuelle Reize „filtern“ und so für innere Ruhe sorgen. Besonders hilfreich bei Reizüberflutung, Erschöpfung oder Schmerzen.


🌳 2. Natur aus dem Fenster beobachten

Auch das bloße Betrachten von Bäumen, Wiesen oder dem Himmel kann das Nervensystem regulieren. Studien zeigen: Schon der Anblick von Naturbildern senkt den Blutdruck und wirkt stressreduzierend.
Also: Fenster auf, Blick ins Grüne – das zählt!


🌲 3. Ätherische Baumöle riechen

Terpene kannst du auch indoor genießen – über ätherische Öle. Besonders wirkungsvoll:

  • Zirbelkiefer

  • Zypresse

  • Douglasie

  • Wacholder
    Ein Tropfen auf dem Taschentuch oder im Diffuser genügt. Und dein Gehirn bekommt die Botschaft: Alles gut. Du bist sicher.


Fazit: Natur ist Medizin – und du darfst sie dir einfach nehmen

Du musst keine Kilometer zurücklegen, keine Berge besteigen und nicht täglich in den Wald. Aber wenn du es schaffst, der Natur kleine Fenster zu öffnen – ob draußen oder drinnen – kann dein Körper davon profitieren.

Gerade bei chronischen Erkrankungen geht es nicht um „mehr leisten“, sondern um: gezielt Reize setzen, die heilsam sind. Die Natur bietet dir genau das – sanft, unaufdringlich, effektiv.


Wenn Bauch und Kopf weh tun – warum sie oft zusammenhängen

                                                                         erstellt mit KI Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen kennt fast jeder....